Kompost Workshop Hardturmbrache

Kompost

Kompost = Biomasse Management, Kulturvererdung

Ziel ist Humus mit ausgeglichenen Erde/Ton Verhältnis
Zwei Wege zum Kompost: Heiss oder Kalt. Bei Heiss werden die Samen getötet. Aber die Wärme ist Energie die verloren geht.
Kalt Kompostierung ist nicht viel langsamer und die Energie bleibt im System.

Buchtipps:
Familie Langerhorst

Wie verhindert man Wärme im Kompost: Lockere Struktur, keine Vorverkleinerung, nicht zu viel Material.

"Wie im Wald, immer von oben."

Das System ist eigentlich immer gleich, abhängig vom sozialen, geographischen und biologischem Gefüge.

"Kompost ist wie ein Tier"

System:
Es gibt 4 Einlieferungssilos. Kompostkübeli immer mit etwas Ästen und Kohle (in Lebensmittelqualität) mischen. Einer ist aktiv, die anderen sind in der Verrottung für 3-4 Monate. Eingepackt in Kokosmatte. Die Silos haben unten einen Erdhügel. Darauf / Drumherum ein "Storchennest" aus kleinen Ästen.
Das Einliefungsilo wird regelmässig mit einem Stock durchwühlt und mit Stengeligem und etwas Kohle durchsetzt (Struktur):

Nach 3-4 Monaten sieht es dann so aus:
Jetzt ist er "bereit" für die nächste Phase

Auf den grossen Haufen ist es wie im Kleinen: Erdkegel, Storchennest und dann das Material. Während ca 8 - 12 Monaten immer wieder 30 - 50cm Material aus Silos, Stängeli und etwas Bokashi.
Jeder Kompost braucht eine "Haut". Sie schützt den Kompost und erlaubt des Gasaustausch.

"Wenn man symbiotisch arbeitet kommt man automatisch auf eine gute Lösung"

Die runden Haufen haben Vorteile: sie haben ein gutes Klima, gute Arbeitshöhe, gut zu beschichten.
Der Haufen wir 12 Monate aufgebaut, dann 1.5 - 2 Jahre Reifung. 2 Kürbispflanzen am Rand in den Boden Pflanzen. Im zweiten Jahr kann man Kartoffeln drauf pflanzen. Im dritten Jahr ist er dann reif.
Der frische Humus riecht nach Erde und Waldboden.

Fehlprozesse
Während der Verrottung kann es zu Fehlprozessen kommen:
  • Zu Nass
  • Zu Trocken
  • Gräulich, Schimmel
  • Zu schleimig

Darauf achten, dass der Druck nicht zu hoch ist.

Am Ende wird die fertige Erde geerntet und den Mitgliedern zum Benutzen zur Verfügung gestellt.
Das unverdaute Material am Ende, wir an Anfang wieder in den Kreislauf gegeben. Da die Mitglieder die Erde selber sieben, sehen sie auch, was am Schluss nicht verrottet und übrigbleibt.

Mit der Natur arbeiten, heisst Unordnung zulassen.

"Die Basis ist der Übersichtsverlust"

Kohle

Im Kohleofen über 400° vergasen aber nicht verglühen. Ausgangsholz sind eigene Äste, die ähnlich dick sein sollten.

Holzverwertung

Holz in ca. 4 Stufen von dünn bis dick aufgeteilt. Die mittleren werden zum Köhlern verwendet. Die kleinsten geben Struktur im Kompost.